Samstag, 13. August 2011

Der Bewegungsmelder blickt nach Westen

Nein, die jungen Horden in London, Birmingham und Manchester sind keine Sozialrevolutionäre. Das sind Krawalltouristen im eigenen Dorf. Die Engländer haben für solch ein Verhalten einen sehr schönen und treffenden Ausdruck:

Shitting on their own doorsteps!

Im restlichen Europa und besonders in Deutschland lief nach einigen Sekunden lähmenden Entsetzens und einigen Sekunden genussvoller Voyeuristik die übliche Erklärungmaschine an, bei der die üblichen Kommentatoren die Ereignisse vor den eigenen politischen und soziokulturellen Karren zu spannen suchten. Aber ausgerechnet aus dem linken Lager Grossbritanniens kam dann ein interessanter Erklärungsansatz, der schon alleine aus dem Grunde, dass er eigentlich nicht besonders links war, einen Hauch von Seriösität mitbrachte. Das heisst nun nicht, dass er seriös war, weil er eher konservativ war oder zumindest im ersten Hinschauen so schien, sondern seriös, weil offensichtlich ausnahmsweise mal jemand nicht versuchte, die Ereignisse in die im eigenen Lager vorgefertigten Schubladen einzusortieren.

QUELLENLINK

 

    Ich glaube übrigens auch nicht, dass die Krawalle religiös motiviert sind. Bei all meiner Reserviertheit gegenüber theistischen Glaubenssystemen im Allgemeinen und dem Islam, primär dem politischen, im Besonderen, denke ich nicht, dass da ein unmittelbarer Zusammenhang besteht. Wenn überhaupt, dann ein mittelbarer, dass nämlich die muslimische Religion neben den üblichen Schwierigkeiten einer Migration in ein anders Land aufgrund ihres Anspruches und Regelwerks noch ein paar weitere Hürden aufbaut. Ich schweife da gerade mal ab und denke an die muslimische Praktikantin, die mitten am Tag einfach umfiel und nach Hause gehen musse, weil gerade Ramadan ist und sie die zehn Minuten Sonne so dermassen austrockenete, dass sich die Arme vorkam wie ein Fisch an Land. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Arbeitgeberin diese junge Dame aufgrund dieses Eindruckes später übernimmt.

    Zurück zum eigentlichen Thema: Die Krieger in England dagegen dürften in diesen Tagen ja  gar nicht Krieg führen oder wären zumindest nicht fit genug für den Kampf. Na gut, alte Omas überfallen und Schaufenster im Gemischtwarenladen nebenan einschmeissen ist natürlich auch keine grosse Kriegskunst.

 Sehr schön auch zum Thema Ramadan gestern ein frühabendliches Gespräch am Grillfeuer mit meinem muslimischen Nachbarn:

  Sag mal, Du darfst doch jetzt noch nix essen. Ist erstens noch hell draussen und zweitens Schwein. Und das Bier, das geht ja nun auch gar nicht, oder?

Ooooch…sagt er…, dann komme ich halt in die Hölle. Aber wenn ich diesen ganzen Ramadan-Zirkus hier jetzt schon mitmachen würde, dann wäre ich ja jetzt schon längst genau da!

Guter Mann!!! Hat was verstanden :-)

Von wem stammt dieser 'Text'"

Von wem stammt dieser Text?

  Zitat Anfang: "Die Massenmorde in und bei Oslo waren für einen Großteil der Meinungsindustrie Anlass, zuerst islamistische Täter zu erfinden und dann rechtsextremistische. In Wahrheit aber gingen hier die Früchte einer systematischen infernalischen Hetze gegen den Islam auf, eine der großen Weltreligionen. Israelische Agenten wie der holländische Politiker Wilders verteufeln unter widerwärtigen Beschimpfungsorgien die Religion von mehr als eineinhalb Milliarden Menschen als kriminell und wollen sie gar verbieten und ihre Anhänger strafrechtlich verfolgen. Islam-Hasser spielen sich als oberste Richter der Welt auf.

Das Abendland ist zuletzt legitimiert, über andere den Stab zu brechen, wenn man an viele Schrecklichkeiten in der Geschichte des Christentums denkt wie etwa Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverfolgung, Versklavung und Ausrottung der Urbevölkerung ganzer Kontinente mit kirchlichem Segen und vieles andere mehr. Höhepunkt des Wahnsinns war der 30-jährige Krieg u. a. zwischen Katholiken und Protestanten, bei dem die Hälfte der deutschen Bevölkerung den Tod fand und fremde Mächte in Mitteleuropa ihr Unwesen trieben.

Wahr ist aber auch, dass der Islam alles andere als ein Feind der Europäer ist, sondern vielmehr ein natürlicher Partner – freilich auf der Grundlage verbündeter souveräner Staatswesen. Seitdem der letzte Türkenansturm 1683 vor Wien zusammenbrach, haben sich die Beziehungen zwischen Abendland und Morgenland immer harmonischer und schließlich freundschaftlich entwickelt. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. hat den Moslems bei seinem Besuch in Damaskus 1898 ewige Freundschaft versprochen und nichts spricht dagegen, sie zu verwirklichen.

Gestalten wie Wilders wollen – mit oder ohne Auftrag – den Kulturkampf in Europa anheizen, der kaum mehr unter Kontrolle zu bringen wäre, käme es zum EU-Beitritt der Türkei und anschließend womöglich der übrigen fünf Turkstaaten. Die weltanschaulichen und kulturellen Unterschiedlichkeiten zwischen Moslems und Christen lassen sich in unterschiedlichen Staatswesen regulieren, kaum aber in einem EU-Superstaat.

  Die Europäer wollen ein „Christenclub“ bleiben, wie ihnen der türkische Premier Erdogan immer wieder vorwirft. Das Christentum hat schließlich Europa und die Europäer wesentlich mitgeprägt." 
Zitat Ende

 

Viel Spass beim Raten

Euer irritierter Bewegungsmelder